Grünenbacher Narren spenden für Kinder
Von Olaf Winkler (Der Westallgäuer, 30.01.25)
Die Kinderbrücke Isny und die Glückstour erhalten Gelder. Woher das Geld stammt und was die Westallgäuer Narrenzunft antreibt.
Spaß haben, ausgelassen sein und sich der närrischen Zeit erfreuen: Das konnten 1200 Hästräger und Hunderte Besucher beim zweiten Dämmersprung der Narrenzunft Burg Hohenegg in Grünenbach. Dass all dies nicht selbstverständlich ist, das ist den Verantwortlichen der Zunft bewusst. Daher ist es ihnen ein Anliegen, auch rund um ihre Veranstaltungen an jene zu denken, die weniger auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Gleich zwei Spenden überreichte die Narrenzunft daher anlässlich des Zunftmeisterempfangs vor dem Dämmersprung.
Das war den Narren aus Grünenbach aber noch nicht genug. Sie richteten jetzt einen Zunftmeisterempfang aus, besuchen solche Veranstaltungen aber auch selbst regelmäßig. „Da ist es üblich, ein Geschenk für die gastgebende Zunft zu überreichen“, sagt Fabian Häge. Er ist in der Grünenbacher Zunft „Zweiter Burgherr“ und damit Stellvertreter des Vorsitzenden Markus Wiest.

Melanie Wiest (links) und (von rechts) Fabian Häge sowie Markus Wiest von der Narrenzunft Burg Hohenegg haben jetzt eine Spende an Sophie Gräfin von Waldburg-Zeil und Claudia Schneider von der Kinderbrücke Isny übergeben.
(Bild: Olaf Winkler)
Beide entschieden, künftig statt eines Gastgeschenks Geld zu spenden – pro besuchtem Zunftmeisterempfang im Regelfall 40 Euro. Und da sie in der diesjährigen Kampagne nicht weniger als 17 solcher Veranstaltungen besuchen, kamen allein so 680 Euro zusammen, die sie an Sophie Gräfin von Waldburg-Zeil und Claudia Schneider von der Kinderbrücke Isny übergaben. Der Verein besteht seit zwölf Jahren und hilft unverschuldet in Not geratenen Kindern aus der Region – und das in bis zu 250 Fällen pro Jahr. Zusätzlich hat der Verein auch schon Schwimmkurse organisiert und unterstützt Reittherapien und eine Bläserklasse finanziell.
„Närrische Unart“ bringt weiteres Geld
Allerdings kamen im Laufe des Zunftmeisterempfangs weitere Spendengelder zusammen. Hier sei es eine „närrische Unart“, dem Veranstalter für die Einladung zu danken oder zum schönen Wetter zu beglückwünschen, sagt Häge. Wer es dennoch tue, müsse üblicherweise in eine Kasse zahlen. Das taten die 40 Narrenzünfte und -vereine gern, denn auch dieses Geld floss an die Kinderbrücke. So kamen nochmals 800 Euro zusammen.